Freitag, 16. September 2011

Schreibblockade -.-

So, wieder einmal ist es so weit... Schon länger bin ich nicht mehr zum Schreiben gekommen, und nun will es einfach nicht klappen...
Naja, ich habe mir gedacht, ich probier mal, ob's mit einer kleinen Fingerübung wieder besser wird und habe mich für eine Reizwortgeschichte entschieden ;)
Also: Schnell Schwester & Papa nach ein paar Wörtern gefragt, und los geht's!


• Meine Wörter:

Aschenbecher            dick                       gehen
Blumentopf                 resigniert                schwimmen
Brille                          homosexuell           hüpfen
Tischtuch                   klein                       schneiden
Tageszeitung              pervers                   wachsen

• Und die (etwas verrückte^^) Story dazu:



Der Dämon.
Jede Nacht sind es dieselben Bilder, die sich in meinen Kopf pflanzen. Stets beginnt es, wenn ich einschlafe. Es ist dann, als würde ich aus meinem kleinen Körper steigen und über ihm emporschweben. Ich wachse und werde immer größer, bis ich mein gesamtes Zimmer einnehme. Und dann beginne ich, mir zuzusehen. Wie mein Körper sich im Bett herumwälzt. Meine Arme und Beine bewegen sich, doch es scheint, als wäre der Rücken an das Leintuch geklebt. Meine Brille liegt am Nachttisch, doch eine Hand wischt darüber und lässt sie zu Boden fallen. Dabei verfehlt sie nur knapp den Blumentopf, doch das ist nebensächlich.
Zwar bin diese Person in dem Bett dort unten ich, doch fühle ich nichts von den Schmerzen, die sie spüren muss. Ihr Atem geht keuchend, er erinnert mich an den eines Kettenrauchers, der seine dreiundzwanzigste Zigarette an diesem Tag in dem Aschenbecher auslöscht.
Auf dem Gesicht meines Körpers bildet sich ein dünner Schweißfilm, die Lider sind zusammengepresst. Ich weiß, es ist der Traum, der diese Verkrampfungen bewirkt. Der Traum, der jeden Tag anders, und doch so gleich ist.
War es letzte Woche noch der homosexuelle Nachbar, den ich in meinen nächtlichen Gedanken ermordet habe, ist es heute die alte Frau, die nichtsahnend in der Tageszeitung liest, so könnten es morgen schon die kleinen, dicken Kinder vom Spielplatz nebenan sein, die fröhlich herum hüpfen.
Doch die Tatsache, dass jemand umgebracht wird, bleibt stets dieselbe. Und es ist egal, wer es ist. Immer sehe ich, wie sich meine Hände verkrampfen. Mein schwebendes Ich kann erkennen, wie ich es dieses Mal angehe. Ob ich meinem Opfer den Hals durchschneide, ob ich es mit bloßen Händen töte oder die 9mm Pistole dazu benutze. Es kommt alles auf dasselbe hinaus. Ich begehe einen Mord. Wenn auch nur in Gedanken, doch ich weiß, dass es eines Tages Realität werden wird. Ich weiß es, weil ich meinen Körper dazu verdammt habe. Jeden Tag, wenn ich in den Spiegel blicke, sticht es mir ins Auge – das kleine Muttermal oberhalb meiner rechten Augenbraue. Es ist das Mal einer anderen Macht. Es ist mein Mal. Unbemerkt habe ich mich eingenistet, bin in meinem Wirt immer stärker geworden. Ich habe den Körper unter meine Kontrolle gebracht. Ich kann seine Bewegungen ohne seine Zustimmung steuern. Er ist mir vollkommen ausgeliefert.
Als die Bewegungen weniger werden, ziehe ich mich langsam zurück. Ich müsste es nicht, doch auf keinen Fall darf ich den Zeitpunkt verabsäumen, wenn mein Körper in die traumlose Phase wechselt. Macht er dies, ohne, dass ich in ihm bin, habe ich ihn verloren. Doch das wird nicht geschehen. Resigniert werfe ich einen letzten Blick auf meine Errungenschaft, ich erkenne, dass es nicht mehr lange dauern wird. Bald wird es so weit sein. Bald werden diese Träume Wirklichkeit werden. Und auch in der Realität ist es egal, wer das Opfer ist. Ob es Jugendliche mit perversen Gedanken sind; Menschen, die leidenschaftlich gerne schwimmen; oder einfach nur die nächste Kellnerin, die die versalzene Suppe auf das geblümte Tischtusch stellt. Wenn ich erkenne, dass es so sein muss, dann wird es so sein. Und mein Körper wird nicht davor zurückschrecken, die ihm aufgetragene Tätigkeit auszuführen. 
[3.2o7 Zeichen]

Tja, ich muss sagen, eigentlich bin ich recht zufrieden damit. Es sollte ja nichts sonderlich Tolles werden, aber (zumindest während des Schreibens) ist die Schreibblockade am Verschwinden;)


<3
Sophie

2 Kommentare:

  1. Da hast du aber viele Wörter untergebracht. Ich benutze normalerweise nur drei bis fünf. Höchstens 10.
    Die Geschichte ist aber irgendwie gut. Kein besonderer Spannungseffekt, aber mal was anderes.
    Nur eine Frage: Was spürt man für Schmerzen, wenn man jemanden umbringt? Also außer Schuldgefühlen?
    lgCrazyCat

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  2. Hey (:
    Ja, normalerweise benutze ich auch nicht so viele. Ich hatte auch nicht vor, alle zu benützen, aber dann ist es so passiert... ^^
    Zu deiner Frage: Wie du schon gesagt hast, eben Schuldgefühl, vielleicht Ekel vor sich selbst und Unwillen, wenn man es eigentlich gar nicht will.
    Liebe Grüße (:

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